eine Chronik
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Organisator:
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Reiner                                                    
Neustadt/Harz
10. - 12. Mai 2019

Da das letztjährige Treffen zu Müllis 50sten aufgrund seiner Erkrankung nicht stattfinden konnte mussten wir satte 24 Monate auf die nächste Zusammenkunft warten. Dafür schmeckte das so lang herbei gesehnte gemeinsame Bier im Ratskeller zu Neustadt umso besser. Der aktuelle Dreijahresplan hatte Reiner zum Organisator bestimmt, und der lud in die Gegend seiner Heimatstadt Nordhausen ein.

Die verschiedensten Gespräche kamen am heutigen Abend komplett ohne die traditionelle Diskussion über das nächste Treffen aus. Der Dreijahresplan gibt ja einen Fahrplan vor.

Zum späteren Abend bat uns der Herr des Hauses, die wichtigen Aufgaben an der Theke selbst zu übernehmen. Er müsse morgen beizeiten raus. Bounty hat sich sofort zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe bereit erklärt.

Am Samstag brachte uns der Linienbus planmäßig nach Nordhausen, wo uns das Verlangen geradezu magisch in die Traditionsbrennerei zog. Einer interessanten Führung folgte eine ausgiebige Verkostung, bei der jede einzelne Probe mit einem deftigen Trinkspruch eingeleitet wurde. Beim anschließenden Kaufrausch im Shop der Köstlichkeiten bekam Reiner, als „der Busfahrer“, eine extra Kostprobe zugesteckt.

Nach dem Mittagsmahl war eigentlich ein gemütlicher Fußmarsch zurück nach Neustadt geplant. Doch der nervige Dauerregen ließ uns dann doch wieder auf den lokalen Personennahverkehr zurückgreifen.

Zum späten Nachmittag gab es dann aber doch noch einen knackigen Marsch, und zwar auf die Burgruine Hohnstein, wo uns der Herr zu Hohnstein bei einem deftigen Rittermahl und sinnlicher Dudelsackmusik einiges über die Geschichte und das Leben in der Burg präsentierte.

 

 

Außerdem lehrte er uns das Spielen einiger Instrumente, wie Tröte, Trommel, Vogelpfeife oder Katsan. Bei letzterem musste Marcel ein Katzenfell auf seinem rechten Unterarm streicheln, wodurch bei richtiger Technik ein lieblicher Ton, wie von Geisterhand, aus seinen Stimmbändern vibrierte.

Während des Abends kam dann doch noch die nächstjährige Organisation zur Sprache, worauf Marcel ein ordentlicher Schreck durch die Glieder fuhr. Offensichtlich hatte er seinen Beitrag zur Erfüllung des Dreijahresplanes ganz weit verdrängt. Allerdings verwandelte sich das anfängliche Entsetzen innerhalb weniger Sekunden in glühenden Organisatorenenthusiasmus.

 

Der Wege zurück war bergab ratzfatz erledigt, und mit einem GuteNachtBier auf dem Hof des Ratskellers begossen wir noch das regenfreie Ende des Tages.

 

Da die meisten am Sonntag direkt nach dem Frühstück die Heimreise antraten fuhr nur noch eine Rumpftruppe zum absoluten Nervenkitzel. Auf der zweitlängsten Fußgängerhängebrücke der Welt schwankten wir todesmutig entlang der Rappbodestaumauer und blickten mit angsterfüllten Augen durch die dünnen Gitterroste in den Abgrund.

 

 

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